Unter diesem Motto feierte die Kinderkrippe Bimsalasim in Niederhadamar ihr diesjähriges Herbstfest, denn seit einiger Zeit darf sich die Kita ganz offiziell Inklusionskita nennen.
Inklusion bedeutet nicht, dass sich das Kind an das System anpasst, sondern dass sich das System an das Kind anpasst, damit ihm eine selbständige Teilhabe ermöglicht werden kann. Dabei spielen weder körperliche oder geistige Beeinträchtigungen eine Rolle noch kulturelle, religiöse oder sprachliche Unterschiede.
In der Kita Bimsalasim sind alle herzlich willkommen. Im täglichen Umgang miteinander lernen Kinder und Erzieherinnen voneinander, akzeptieren und respektieren einander. Sie nehmen sich gegenseitig mit ihren individuellen Stärken und Schwächen wahr und erfahren sich und andere als lebendige Bereicherung.
Nach der Begrüßung der ersten Vorsitzenden Nicole Maisel und der Kitaleiterin Claudia Brose-Kieckhöfel sprach der Bürgermeister Michael Ruoff Grußworte und überreichte einen Spendenscheck. Der Landrat Herr Köberle sendete der Kita einen Grußbrief mit einem Scheck.
Das Fest spiegelte die Verschiedenheit der teilnehmenden Menschen auf eindrucksvolle Weise wieder. Nicht nur die Dekoration verriet multikulturellen Hintergrund und Ursprung. Eine große Weltkarte am Holzpavillon lockte die Besucher an. Auf kleinen, bunten Schiffchen aus Fotokarton trugen sich die Gäste namentlich ein und befestigten sie mit Kordel an den Querverstrebungen, ein im wahrsten Sinne des Wortes buntes Schiffchenmeer Auch das Buffett zeigte eine breite Palette internationaler Speisen, die von Kindern, Eltern, Erzieherinnen gern probiert wurden. Wer schon einmal Borschtsch gegessen hat, weiß die russische Küche zu schätzen. Auch die reichhaltige Kuchenauswahl ließ keine Wünsche offen. Kalte und heiße Getränke rundeten den kulinarischen Genuss ab.
Für die kleinen Besucher spielte Petra Fritz mit ihren Puppen und begeisterte mit einem fantasievollen Bühnenbild. Gebannt lauschten die Kleinen und die Großen den Abenteuern des Brotes „Rollundbeißhinein“. Ganz mutige Kinder durften auch mitspielen.
Im Gruppenraum der Hügelhüpfer bedruckten die Kinder eine Jutetasche mit dem Motiv der Erdkugel oder gestalteten die Tasche mit Stoffmalstiften nach eigenen Vorstellungen.
Bei den Glitzergeistern bildete sich eine Warteschlange am traditionellen Schminktisch. Oft fiel die Entscheidung sichtlich schwer, zu groß schien die Auswahl der Möglichkeiten.
Natürlich nutzten die Kinder auch die Spielgeräte auf dem Hof und im Garten. Dabei störte sie der Regen nicht. Warm und sicher verpackt in Matschhosen, Matschjacken und Gummistiefeln genossen sie den Festtag nach der Devise: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung!“
Die Erwachsenen rückten unter den beiden Pavillons und den Sonnenschirmen zusammen, knüpften Kontakte zu neuen Eltern und zu den Erzieherinnen und ließen es sich gut gehen. Gegen Mittag hörte es auf zu regnen. Am Ende waren sich alle Anwesenden einig: Schön war’s!
Das Bim-Team bedankt sich herzlich bei allen Spendern und Helfern.
Verfasst von Ingrid Bayer