Click & Meet im Bim

Corona lehrt uns neue Begrifflichkeiten. Auch in der Kinderkrippe Bimsalasim in Niederhadamar ist die Digitalisierung angekommen. Wir verkaufen keine Waren, bewerben aber Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren. Die Wortschöpfung „Click & Meet“ finden wir in der Computersprache. Wir nutzten sie im übertragenen Sinn, wir klickten und trafen unsere Vereinsmitglieder und Eltern auf einer Plattform im Internet.

Schon seit Januar stand für das Team der Elterninitiative fest, dass die Elternversammlung und die Jahreshauptversammlung des eingetragenen Vereins nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden konnte. Wir mussten uns eine Alternative überlegen, um die einmal jährlich vorgeschriebenen Informationen mit den Vereinsmitgliedern zu kommunizieren. Deshalb beschäftigten wir uns intensiv mit technischen Voraussetzungen für eine digitale Veranstaltung.

Die Auseinandersetzung mit pädagogischen Inhalten und praktischer Erfahrung im Umgang mit Kindern kennzeichnen das Berufsbild der Erzieherin.

Aber wie richtet man eine digitale Elternversammlung ein, wie hält man sie am Laufen und wie gestaltet man sie interessant und abwechslungsreich? Das stand in der Ausbildung nicht auf dem Lehrplan.

Wir probierten aus, junge Kolleginnen hatten da einen entscheidenden Vorteil, und unterstützten uns gegenseitig. Auch der Vorstand brachte sich mit seinen Kenntnissen ein, bis das Konzept stand. Die Zugangsdaten für das Medium der Teilnehmer wurden zeitnah per Mail verschickt.

Am Abend des 16. März gingen wir mit einem Click & Meet auf „Sendung“. Auf dem Bildschirm waren wir den Eltern noch nie begegnet. Die Resonanz auf unsere Einladung war überwältigend. Sicher kam diese Form des Elternabends den Eltern entgegen, weil sie die Teilnahme von zu Hause aus organisieren und sich jederzeit, wenn nötig, um den Nachwuchs kümmern konnten. Selbstverständlich hielt sich das Team, das die Videokonferenz vor Ort betreute, an die geltenden Hygienebestimmungen.

Nach einer kurzen Begrüßung führten die Moderatorinnen – die Leitung und die Erzieherinnen hatten sich die einzelnen Tops aufgeteilt – durch das Programm. Der Rechenschaftsbericht, der Kassenbericht und die Ergebnisse der Kassenprüfung wurden verlesen, und die Kassenprüferin für 2020 wurde entlastet. Per Handzeichen „Daumen hoch“ stimmten die Vereinsmitglieder über eine Kassenprüferin für das Geschäftsjahr 2021 und über zwei sich zur Wahl stellende Elternvertreterinnen ab. Einer der Höhepunkte des Abends war der Jahresrückblick als Power-Point-Präsentation mit aussagekräftigen Fotos und kurzen, treffenden Kommentaren. Anschaulich, lebendig und spannend dokumentierten die Erzieherinnen den Krippenalltag. Einige kleine Videos rundeten die Eindrücke zum Tagesablauf ab.  Andere Mitarbeiterinnen erörterten das pädagogische Thema: „Ich kann Ich sein, weil ich Kind sein darf!“ und erklärten an Schaubildern dessen Bedeutung für die Entwicklung der Mädchen und Jungen. Abschließend informierte eine Erzieherin die Eltern, welche Kriterien bei der Platzvergabe, also beim Übergang von der Krippe zum Kindergarten zu beachten sind.

Noch während der Konferenz lasen wir die ersten positiven Rückmeldungen im Chat. Wir winkten einander zu und verabschiedeten uns. Trotz oder gerade wegen kleiner technischer Pannen ziehen wir das Fazit: Schön war’s und wieder was dazu gelernt!  

Verfasst von Ingrid Bayer

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