Gruppen

Kreativität und künstlerisches GestaltenMatschmeister

„Spielmaterial sollte nicht auf bestimmte Funktionen festgelegt sein, sondern freies
Experimentieren erlauben“.
Kreativität entwickelt sich im Alltag mit Alltag. Dazu ist es wichtig, das Interesse der
Kinder an Alltagsmaterialien zu bestärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich
an diesem ausprobieren zu dürfen.
Kreativität braucht Zeit! So entsteht Kreativität nicht zuletzt aus Langeweile, aus
Nichtstun heraus.
Um das Erleben der Selbstwirksamkeit des Kindes zu stärken, legen wir in unserer
Einrichtung großen Wert darauf, dass die Kinder selbständig agieren können um sich
selbst wahrzunehmen. „Ich hinterlasse Spuren/Ich bin produktiv.“
Kinder lieben es, schöpferisch tätig zu sein und Neues für sich zu schaffen. In
kreativen und gestalterischen Prozessen machen sie diese Erfahrungen. Sie lernen,
dass sie alleine etwas bewirken und nach ihrer Fantasie gestalten können. Kinder im
Krippenalter probieren stets und ständig neue Dinge aus, suchen neue
Herausforderungen und Materialien und erproben die Funktion dieser. Um ihre
Kreativität entwickeln und ausleben zu können, brauchen sie Raum und Zeit für viele
sinnliche Erfahrungen.
Wir möchten den Kindern Gelegenheit geben, ihre Kreativität und Phantasie zu
entwickeln. Aus diesem Grund bieten wir ihnen vielfältige sinnliche Erfahrungen und
schaffen Raum für weitgehend selbstbestimmte schöpferische Prozesse. In einem
Raum, der Kreativität hervorrufen soll, ist aus unserer Sicht weniger = mehr.

Musikalische EntwicklungRassel-Racker

Mit Musik geht alles besser
Mit den Kindern Musik zu erleben, fordert und fördert die Kinder nicht nur in
musikalischen Bereichen. Durch Gesang und Tanz werden bei den Kindern sowohl
die motorischen als auch die sprachlichen Fähigkeiten gefördert.
Für die Kinder ist Musik untrennbar mit Bewegung verbunden. Nahezu alle Sinne
werden bei Musik und Tanz gefördert.
Die Kinder lernen dabei ihre Gefühle auszudrücken und innere Spannungen
abzubauen. Musik vermittelt eine Atmosphäre des Wohlfühlens, bedeutet Freude
oder besinnliches Innehalten und zuhören.

Das Spielen mit Stimme und Sprache erfreut die Kinder, fördert Phantasie und
Kreativität. So erleben die Kinder in unserer Einrichtung Musik, Rhythmus und Tanz.
Auch einige Rituale werden in unserer Einrichtung von den Erzieherinnen
gemeinsam mit den Kindern musikalisch umgesetzt. Diese bieten den Kindern
Sicherheit im Umgang mit dem Krippenalltag.
Bei uns wird jeder Tag mit Musik begrüßt, so singen wir z.B. im Morgenkreis immer
das gleiche Lied, in dem die Kinder in der Kinderkrippe begrüßt werden. Dies
vermittelt den Kindern Akzeptanz – Ich bin da – Ich werde wahrgenommen.
Aber auch in anderen Situationen (Beendigung des Freispieles durch das
Aufräumlied, Singen beim Einschlafen und Aufwachen der Kinder, usw.) begleitet die
Musik unseren Tagesablauf stetig.
Passend zur Jahreszeit oder Ereignissen, lernen wir mit den Kindern Lieder,
Singspiele, Klanggeschichten, Tänze und rhythmische Verse. Musik schafft eine
gemütliche Atmosphäre, in der sich die Kinder wohlfühlen. Auf Augenhöhe der
Kinder sind verschiedene Instrumente, wie z.B. Trommel, Klapperköpfe,
Klangschalen, Rasseln, Klangstäbe uvm. für die Kinder frei zugänglich. Die Kinder
können selbst entscheiden, wie sie diese einsetzen. In gezielten pädagogischen
Einheiten werden sie gemeinsam von unseren Fachkräften und den Kindern sinnvoll
genutzt.
Bewegung und WahrnehmungHügelhüpfer

Bewegung ist eines der elementarsten Bedürfnisse der Kinder. In der
Entwicklungsphase der 0 – 3-jährigen ist die Bewegungsentwicklung untrennbar mit
der Wahrnehmungsentwicklung verbunden.
Man nennt sie in dieser Phase auch sensomotorische Entwicklung. Hieraus wird
deutlich, wie wichtig die kindliche Bewegungsentwicklung für das Verstehen der Welt
ist, denn ohne Bewegung kann ein Kind seine Umwelt nur begrenzt erforschen und
entdecken. Umgekehrt blockiert eine unzureichende Wahrnehmungsentwicklung die
motorische Entwicklung des Kindes, denn ohne eine gute Körperwahrnehmung kann
kein Körpergefühl entstehen.

Kurz: Ohne Bewegung keine Wahrnehmung – Ohne Wahrnehmung keine
Bewegung.
In den ersten drei Lebensjahren entwickeln Kinder einen Großteil ihrer motorischen
Fähigkeiten. Sie lernen krabbeln, stehen, Treppen hoch und runter gehen und laufen.
Ihre Bewegungen werden zunehmend sicherer und komplexer. Damit wächst auch
ihr Aktionsradius und ihre Selbstständigkeit von einem zum anderen Ort zu gelangen.
Über Bewegung können sie plötzlich die Welt entdecken.
Die körperlichen Erfahrungen beeinflussen ihr Selbstbild, ihr soziales Verhalten, ihre
Gefühle, ihr Denken und Wissen. Wir wissen, dass die motorische Entwicklung der
Kinder und die Entwicklung eines positiven Körpergefühls großen Einfluss haben auf
ihre „gesunde“ Entwicklung. Über die Möglichkeiten, ihren Körper lustvoll zu erleben,
können sie ein Gefühl dafür entwickeln, was ihnen gut tut und was nicht.
Die Treppe in unserem Haus sehen wir als ein tägliches „Angebot“ für den Bereich
Motorik. Die Kinder dürfen selbst entscheiden, ob sie diese hinauf und hinab
kriechen, krabbeln, rutschen oder gehen möchten. Sie dürfen darauf sitzen und
spüren wie sich die verschiedenen Bewegungen anfühlen und für sich persönlich und
individuell ihre liebste Fortbewegungsart auf der Treppe herausfinden. Dazu gehören
auch Erfahrungen wie: Für diese Stufe muss ich mein Bein noch höher heben, ich
brauche Hilfe. Oder: wenn ich langsam im Nachstellschritt gehe, fühle ich mich
sicher. All diese Erfahrungen und Gefühle machen die Kinder nur auf unserer
Treppe. Allein in diesem Bereich gibt es viel auszuprobieren und zu lernen.
Die Kinder haben in unserem Bewegungsraum „Hügelhüpfer“ die Möglichkeit,
vielfältige Bewegungserfahrungen zu sammeln – z.B. durch Matten, Rutsche,
Krabbelparcour, Hüpfpolster, Trampolin, Spiegel, Bälle und Reifen. So stärken wir die
körperliche, emotionale und soziale Entwicklung des Kindes und fördern das
Selbstbewusstsein.

Rollenspielraum „Glitzer-Geister

Kinder lernen durch Vorbilder. In den ersten Lebensjahren lernen Kinder in der Regel
durch Nachahmung. Kinder brauchen Vorbilder, an denen sie sich orientieren
können, mit denen sie sich vergleichen und mit denen sie sich messen können.
Diese Vorbilder suchen sie sich zunächst im näheren Umfeld und damit sind die
Eltern die ersten und meist auch wichtigsten Vorbilder. In der Kinderkrippe werden
dann die Erzieherinnen, aber auch die anderen Kinder zu wichtigen Vorbildern für
das Kind. Durch das „Vorleben“ dieser Bezugspersonen, lernen Kinder Verhalten,
Einstellung und Gefühle mehr noch als durch gezielte Erziehungsmaßnahmen oder
wortreiche Erklärungen. Im zweiten Lebensjahr entdeckt das Kind sein „Ich“. Fortan
ist es damit beschäftigt, dieses zu stärken. Es sieht, welche Tätigkeiten andere
Kinder und Erwachsene ausüben und möchte diese nachahmen. Das Kind fängt an
selbstständig zu essen, sich mit einer Bürste die Haare zu bürsten und sich
auszuziehen. Im Verlauf des dritten Lebensjahres wird das Als-ob-Spiel weiter
ausdifferenziert. Die Spielsequenzen werden länger, komplexer und vielfältiger.

In unserer Einrichtung unterstützen wir die Kinder bei der Erlangung ihrer
Selbständigkeit, indem wir ihnen Zeit und Material dazu geben. Aus diesem Grund
bieten wir den Kindern Haushalts- und Alltagsgegenstände wie z.B. Töpfe,
Schüsseln, Werkzeuge, Siebe, Löffel, Kellen, Taschen, Kartons, Decken, Tücher,
Kissen, Küche Verkleidungswagen u.v.m. Außerdem bietet ein großes Zelt in diesem
Raum den Kindern eine Rückzugsmöglichkeit